Geschichte

In unserem Gebiet gab es schon ein organisiertes frühes Christentum und regelmäßige gottesdienstliche Handlungen. Die Entstehung der Jakobskirche geht ins 5. Jhdt. n. Chr. zurück. Ab dem Jahre 1105 finden wir Berichte über einen hier ausgeübten Severinkult. Wie aus einer Urkunde des Bischofs Rüdiger von Passau aus dem Jahre 1243 hervorgeht, war die Kirche in Heiligenstadt vorerst eine Filialkirche von St. Martin in Klosterneuburg und wurde erst 1246 von ihr getrennt.

Im Jahre 1263 wird zum ersten Mal ein Hospital und die dort befindliche Pfarrerwohnung neben der Kapelle St. Jakob erwähnt. Nach einigen Streitfällen verzichtete Passau auf die Rechte und im Jahre 1307 wurde Heiligenstadt dem Stifte Klosterneuburg inkorporiert. Seit dieser Zeit üben Augustiner Chorherren hier die Seelsorge aus. Ihre Seelsorge erstreckte sich auch auf die Nachbargemeinden Grinzing, Sievering, Salmannsdorf, Nußdorf, Ober- und Unterdöbling. Die Pfarrchronik erzählt, dass im Jahre 1480 ein Pfarrer, zwei Kooperatoren und fünf berittene Kapläne tätig waren. Beide Kirchen, sowohl die Kirche St. Jakob als auch die Kirche St. Michael, wurden während der ersten Türkenbelagerung (14. Oktober 1529) zerstört.

Im Jahre 1683 kamen die Türken ein zweites Mal. Wieder wurden beide Gotteshäuser zerstört und auch das neben der Jakobskirche stehende Spital fiel den Flammen zum Opfer. Im Jahr 1745 überreichte seine Eminenz Cardinal und Fürst von Kollonitz der Kirche eine Partikel des hl. Severin, welche seither als Reliquie verehrt wird.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde unser Pfarrort durch eine neu entdeckte Mineralquelle zu einem beliebten Heilbad, welches von berühmten Gästen besucht wurde, so zum Beispiel Beethoven, der 1802, 1808 und 1817 hier weilte, sowie Schubert, aber auch Grillparzer, Bauernfeld und Moritz von Schwindt.

1809 belagerten die Franzosen Heiligenstadt.
1824 wurde der Turm von St. Michael durch Blitzschlag schwer beschädigt.
1897 wurde diese Kirche dann völlig renoviert und regotisiert. Ein neuer Hochaltar zwei Seitenaltäre, die Kanzel und eine neue Orgel wurden angeschafft und das Gotteshaus damit wesentlich verändert.


(Zusammenfassung aus dem Pfarrführer)

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